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Ab in den Garten - der Frühling kommt mit Power ....Plants (Der magische Garten)

  • gelaswind
  • 2. Feb. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Frühling! Ist er wirklich schon da?

Zaghaft schieben sich erste Spitzen aus der Erde, noch liegt das alte Laub auf meinen Beeten aber wenn ich morgens mit dem Hund spazieren gehe, ist er da. Der Geruch, der uns verspricht dass es wärmer wird, lieblich, weich und irgendwie erdig.

Zum Glück wohne ich im Rheingraben, der Costa Brava Deutschlands, okay, im Sommer schwül und heißt aber egal:

Wir sind die ersten, die in den Frühling starten!


Bereits seit Dezember pflege ich hier im Haus einen besonderen kleinen Garten, mal alleine meistens aber eher mit (oder besser gegen) andere mächtige Zauberer und Kräuterhexen. Hier ist das Spiel bereits kurz vor der Endwertung und hat sich über die ganze Spielmatte ausgebreitet.



POWER PLANTS - Der magische Garten von Adam E. Dalton ist 2022 bei Skellig Games in Deutschland auf den Markt gekommen. Gleichzeitig hatte sich Skellig auch an dem zuvor von KTBG durchgeführten Kickstarter als deutscher Partner beteiligt.

Meine Version ist eine Deluxe Edition und hat sowohl eine Neoprenmatte als auch zahlreiche Holzkomponenten, die im Retail entweder aus Pappe( bei den Pflanzenplättchen) oder einfache Holzwürfel (bei den Feen und Kobolde) bestehen. All das ist nicht zwingend notwendig aber ich habe einfach Freude daran.





Für die farbenfrohe Grafik war Apollone Etienne zuständig und hat bei mir definitiv den Nerv getroffen. Also reichte bereits der Schachteldeckel das Verlangen nach diesem Spiel in mir zu wecken, der farbenfrohe und detailreiche Inhalt hat es nicht besser gemacht.......

Das Cover erinnerte mich, als Kind der 70er, direkt an das Musical "Little shop of horrors" von 1986. Ich hab die Kinoversion Ende der 80er mit einer Freundin unzählige Male aus der Videothek ausgeliehen und gefeiert, im Rückblick wirklich erschreckend :-)

Erinnert Ihr Euch noch an die süße kleine Baby Audrey II, die in kürzester Zeit zur Pflanzenbestie mutierte? Und genau das macht das Spiel hier und jetzt mit mir und meinen liebsten Mitspielern. Wir starten mit Tee und Keksen ganz smart und ernten süße kleine Edelsteine bis wir dann in kürzester Zeit zu Horrorzauberern mutieren und kleine Feen und Kobolde verschleppen.

Gnadenlos - Area Control eben.....


Spielprinzip:

Die Geschichte um das Spiel ist eher belanglos, lässt uns aber alle zu Zauberern werden, die ihre persönlichen Helferlein in den Zaubergarten schicken und dort arbeiten und vor allem ernten lassen, um sich selbst zu bereichern.

Dazu werden 5 Pflanzensorten herausgesucht, von denen jeweils ein Plättchen bereits als Garten ausgelegt wird. Alle anderen Plättchen kommen in einen Stoffbeutel bzw. in eine kleine Tauschauslage auf dem Tisch.

Jeder zieht 2 Pflanzenteile aus dem Beutel, bei doppelten darf getauscht werden, und legt seine Helfer vor sich ab.

Danach muss immer reihum ein Teil angelegt und wieder nachgezogen werden.

Sobald der Beutel leer ist, endet das Spiel.


Simpel, aber natürlich nicht alles!


Alle Pflanzen haben in der Anleitung genau erklärte Zauberkräfte, die beim Anlegen ausgeführt werden. Dabei muss man sich immer entscheiden, ob man die starke Kraft des gerade gelegten Teiles aktiviert oder aber auf die schwächeren Kräfte aller anliegenden Teile zugreift (Wachstums- und Sprosskraft).

Im Karton gibt es für alle sehr klar gestaltete Übersichtstafeln, die in Wachstums- und Sprosskraft eingeteilt sind und alles sehr gut darstellen.










Zusätzlich hat jede Pflanze eine eigene Karte, die man an den Rand des Spielfelder legen kann. Alle Anweisungen sind bebildert und lassen keine Fragen offen.

Die einzelnen Pflanzen unterscheiden sich sehr stark in ihren Fähigkeiten, so gibt es welche, die

- Edelsteine wachsen oder direkt ernten lassen

- eigene Helferlein ein oder umsetzen

- gegnerische Helfer entfernen oder gefangen nehmen

- ganze Pflanzenteile verschieben oder aufwerten

- Bauplätze reservieren

In meinem Karton sind 20 verschiedene Pflanzenkarten enthalten von denen pro Partie immer nur 5 verwendet werden. Bei der Auswahl im Vorfeld entscheide ich dadurch aktiv wieviel Interaktion das Spiel später haben wird.


Alle am Tisch verfolgen das Ziel beim Anlegen auf möglichst vielen und großen Gebieten mit den eigenen Helfern präsent zu sein, denn wir spielen um die Vormacht und damit auch in der Endabrechnung um Siegpunkte (Edelsteine).

Der Autor hat sich dazu einen netten Kniff einfallen lassen:

Auf jedem Pflanzenteile darf immer nur eine Sorte Helfer vertreten sein, soll man also 2 Meeples auf ein einfach besetztes Feld einsetzen, wird der gegnerische Meeples entfernt und dann nur ein eigener eingesetzt. Sind in einem mehrteiligen gleichfarbige Gebiet bei der Endabrechnung mehrere Mitspieler:innen vertreten, zählt die Mehrheit. Bei Gleichstand aber gewinnt der Besetzer des Pflanzteiles mit der kleineren Ziffer. Punkte werden nach Feldgröße gestaffelt ausgegeben.


Ich mag dieses Spiel unglaublich gerne, es sieht gut aus, meine deluxe Komponenten fühlen sich richtig gut an in der Hand

ABER UND VOR ALLEM

ich spiele gerne gemein, mit Schadenfreude und Triumph, wenn es gut läuft, habe aber auch kein Problem damit, zu zusehen wie die Zahl meiner Elfen auf dem Brett schwindet und ich später meine schönen Edelsteine einfach beim Gegner als Pfand wieder abgeben muss. Klar, das tut weh und schreit nach Revanche!!

Ihr hört es vielleicht heraus, es weckt Emotionen am Tisch und das macht mir

Spaß!


Doch Augen auf bei der Mitspielersuche :

Analyse - Paralyse, das ist kein Spiel für Denker, denn dann dauert es Stunden!

Außerdem hat es sich für mich in Vollbesetzung zu fünft sehr chaotisch angefühlt. Grundsätzlich hängt aber die "Planbarkeit" der Züge auch stark davon ab, wie destruktiv die ausgesuchten Pflanzen wirken.


Ganz anders geht es aber auch:

Mit meiner kleineren Tochter kam es schon mehrfach auf den Tisch, hier dann ganz smooth. Sie sammelt gerne Edelsteine, also Wachsen und Gedeihen, und am Ende gewinnt, wer der fleissigste Gärtner war. Das ist so auch gar kein Problem, die Pflanzenauswahl bedient auch dieses "Wohlfühlszenario" ganz gut.


Der Solomodus verwandelt das Spielgefühl völlig.

Jetzt ist es ein Logikpuzzle und der "Maulwurf" Automa muss zum einen nach recht klaren Regeln bedient werden, zum anderen sollte von mir jeder Zug gut durchdacht werden. Da man nicht weiß, welche Pflanze der Automa im nächsten Zug erhält, gibt es keine Strategie des Mitspieler, die man beobachten kann. Ich muss mich "einfach" um das Optimieren meiner Siegpunkte kümmern und jede Runde flexibel reagieren.

Wie Ihr Euch vielleicht nach meiner Begeisterung oben vorstellen könnt, ist das nicht unbedingt das, was dieses Spiel bei mir können soll. Es ist okay, aber neben vielen anderen Solospielen im Regal, hat POWER PLANTS hier Pause.


Deshalb freue ich mich jetzt einfach auf die nächste Runde mit einer lieben Freundin und setze schon mal Teewasser auf :-)



 
 
 

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