Geteiltes Leid ist halbes Leid
- gelaswind
- 16. Mai 2021
- 2 Min. Lesezeit
oder
warum man nie genug Goblins haben kann
Bei uns seit ein paar Tagen auf dem Tisch:

PACT ist von dem deutschen Spieleautor Bernd Eisenstein 2019 im Eigenverlag Irongames erschienen.
Es ist ein Kartenspiel für 1-5 Goblins ab 10 Jahren und dauert 30-45 min.
Wir haben es ganz zufällig in einem Spielepaket ersteigert und sind positiv überrascht, wieviel Interaktion dieses kleine Spiel am Tisch auslöst.
Durch verschiedene Komponenten kann man das Spiel vom einfachen Familienspiel zu einem flotten Spiel in Spielerrunde ausbauen.
Wirklich thematisch ist das, was wir tun, nicht, trotzdem macht uns das farbenfrohe Goblindesigns auf den Karten Spass.
Spielprinzip:
Jeder Spieler erhält 6 Goblinkarten vom Nachziehstapel auf die Hand. Diese gibt es als 6 verschiedene Charaktere (Spielfarben), eine davon legt er zu Beginn vor sich aus.

In die Tischmitte neben den Nachziehstapel werden 4 Karten offen abgelegt.
Außerdem gibt es Aufgabenkarten, von denen auch immer 4 offen ausgelegt werden. Sie sind in drei "Jahreszeiten" eingeteilt, die nacheinander sortiert werden. Der Anspruch der Aufgaben steigt im Laufe des Zeit.

Im Spiel machen wir Punkte, indem wir Karten mit den gleichen Farbsymbolen abgeben, wie auf den Aufgabenkarten abgebildet. Jede so gesammelte Aufgabe gibt zum Schluss Siegpunkte.
Wenn ich dran bin, darf ich immer entweder
- 2 Goblins nachziehen
oder
- 1-3 Goblins auslegen
Danach kann ich eine Aufgabe durch die offen ausliegende Goblins erfüllen.
Was ist daran jetzt interaktiv am Tisch?
Der Twist kommt durch die Pactkarten ins Spiel, die immer zwischen zwei Spielern liegen.
Will ich im Spiel eine Aufgabe erfüllen und einer meiner Nachbarn hat die fehlenden Goblins ausliegen, bediene ich mich einfach.
Wehren zwecklos !
Die erledigte Aufgabe wandert aber nicht zu mir, sondern auf die Pactkarte zwischen uns und wird auch am Ende für uns beide gewertet.
Das Grundprinzip ist mit Kids ganz schnell erklärt und verinnerlicht. Der Reiz des Spiels entsteht durch die Diskussion am Tisch. Da fallen schon mal Sätze wie:
"Wenn Du jetzt nur noch mit mir kaufst, Mama, dann räum ich später die Geschirrspüle aus !" Oha, was für ein Angebot!
Langweilig wird es nicht, verschiedene zusätzliche Elemente wie Spezialfähigkeiten, die nach Gebrauch von Spieler zu Spieler wandern, zusätzliche individuelle Meistergoblins, Befehlskarten mit individuellen Siegpunkten oder die Dynamitkarten, die dich einen Universaljoker ertauschen lassen, sorgen für noch mehr Pep.
Das Solospiel hab ich auch schon ausprobiert, es funktioniert und ist auch nicht zu leicht
ABER
dieses Spiel will eigentlich nicht Optimieren, es gewinnt mit jedem zusätzlichen Spieler und Charakter am Tisch. Dann ist es interaktiv, unterhaltsam und "nicht ganz kooperativ ", wie uns die Anleitung verspricht.
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